Freitag, 2. November 2012

Discounter gleichen Verbraucherpreise an

Der preisbestimmende Discounter des Deutschen Lebensmitteleinzelhandels hat die Preise für Trinkmilch und weitere Produkte der weißen Linie nach oben angepasst. Das ist für die Milcherzeuger ein wichtiges Signal für deutlich steigende Milchpreise, meldet der Verband der Milcherzeuger Bayern e.V. (VMB).

Damit reagiert der Handel auf die erfolgreich verlaufenen Preisverhandlungen der Molkereien in der jüngsten Kontraktverhandlung. Die Milchbauern erwarten nun in den nächsten Monaten ebenfalls eine deutliche Preisanhebung.

Seit Monatsbeginn sind die Preise für Trinkmilch um neun Cent angestiegen. Damit kostet fettarme Milch (1,5 % Fett) jetzt 54 Cent und Milch mit 3,5 % Fett 60 Cent. Auch die Preise für Schlagsahne, Quark und Kondensmilch wurden angehoben. So kostet Quark (500 g) jetzt 65 Cent (+ 6 Cent), Schlagsahne 42 Cent (+ 5 Cent) und Kondensmilch der verschiedenen Fettstufen wurden jeweils um 5 Cent teurer.
Unverändert bleibt in den nächsten Monaten der Preis für die Deutsche Markenbutter (250 g), für die ebenfalls ein neuer Kontrakt verhandelt wurde.

Der VMB warnt allerdings davor, angesichts der aktuellen Preisanpassungen von einer Verteuerung zu sprechen. Trinkmilch, Quark und Sahneprodukte kosten für die Verbraucher exakt wieder soviel wie bis Oktober letzten Jahres. Durch zwei negativ verlaufene Verhandlungsrunden waren die Preise deutlich zurückgegangen – zu Lasten der Milcherzeuger. Bei Deutscher Markenbutter fehlen aktuell immer noch 20 Cent pro 250 g zum Preisniveau 2011.

Die bayerischen Milcherzeuger sehen die jüngste Entwicklung erwartungsfroh. Angesichts der drastisch gestiegenen Kosten für die Milchproduktion war diese Entwicklung längst überfällig und kann auch nur ein erster Schritt sein.