Montag, 19. November 2012

Warenkunde: Blumenkohl, Romanesco, Brokkoli


Was Sie über Blumenkohl, Romanesco, Brokkoli und Co wissen sollten...

Blumenkohl, sein „grüner“ Zwillingsbruder Romanesco, Brokkoli, Kohlrabi, Grünkohl, Rotkohl, Weißkohl, Chinakohl, Rosenkohl, Wirsing sowie einige weitere Sorten gehören – trotz ihres unterschiedlichen Aussehens – alle zur Familie der Kohlgemüse (Brassica oleracea). Die ersten drei sind Vertreter der Blütengemüse und haben einen gemeinsamen Urahnen: den wilden Kohl, der ursprünglich im Kaukasus und auf Zypern beheimatet war. Italienische Kreuzfahrer brachten die Urform der Kohlgemüse vor 400 Jahren in ihre Heimat. Von dort aus verbreiteten sich seine zahlreichen, in Italien gezüchteten Abkömmlinge über ganz Europa. Als Erinnerung an „italienische Zeiten“ wird heute für Blumenkohl in Österreich noch der Begriff „Karfiol“ verwendet, der sich vom italienischen „Cavolfiore“ ableitet.

Blumenkohl, Romanesco und Brokkoli sind keinesfalls gewöhnliche Kohlsorten. Interessanterweise verzehren wir nämlich ihre fleischig verwachsenen Blütenstiele und -knospen, die sogenannte „Blume“. Diese hat dank der Kreativität italienischer Züchter immer neue Formen und Farben angenommen, sodass wir heute die unterschiedlichsten Arten von Blumenkohl und Brokkoli kennen. Eine besondere Form des Blumenkohls ist der zackenförmige Romanesco, der sich durch Lichteinfluss grün verfärbt hat. Dies geschieht, wenn die äußeren Hüllblätter die Blütensprossen nicht komplett umschließen.

Am beliebtesten sind bei uns nach wie vor der weiße Blumenkohl und der knackig-grüne Brokkoli. Wir genießen sie besonders gern mit Sauce Hollandaise, aber auch überbacken, gratiniert oder als Auflauf sind sie eine Delikatesse. Was viele nicht wissen: beide können auch roh verzehrt werden, beim Brokkoli zu den Röschen auch die kleinen, zarten Blätter und die Stängel. Doch Vorsicht: Jedes noch so köstliche Gemüse kann uns den Appetit verderben, wenn es „bewohnt“ ist. Man sollte Blumenkohl und Brokkoli deshalb vor dem Kochen eine halbe Stun­de mit dem Strunk nach oben in Salz- oder Essigwasser legen. Das lässt Raupen und andere Insekten herauskriechen!

Damit Blumenkohl und Brokkoli so richtig gut schmecken, sollten sie möglichst rasch verzehrt werden. Sie lassen sich nämlich nur schlecht lagern, im Gemüsefach des Kühlschranks sind sie maximal 2 Tage haltbar. Eine längere Lagerung ist allenfalls bei Temperaturen von 0-1 °C bei sehr hoher Luftfeuchtigkeit möglich. Wichtig: Äthylen lässt Blumenkohl vorzeitig verderben. Er darf deshalb nicht zusammen mit Obst und Gemüse gelagert werden, die dieses Reifegas ausscheiden, d.h. mit Tomaten, Äpfeln oder Zitrusfrüchten.

Blumenkohl und Brokkoli sind nicht nur köstlich-lecker, sondern auch reich an Vitaminen und Mineralstoffen. Besonders der Brokkoli ist ein wahres “Gesund­heitsgemüse“ - schon 100 g Brokkoli decken den täglichen Bedarf an den Vitaminen A, C und K. Er enthält zudem viel Niacin und Pantothensäure, sowie Kalium, Calcium und Eisen. Auf Grund seines hohen Gehalts an sekundären Pflanzenstoffen zählt Brokkoli heute zu den wichtigsten Gemüsesorten der natürlichen Krebsvorsorge und zur Vorbeugung von Herz-Kreislauferkrankungen. Als wichtigster sekundärer Pflanzenstoff gilt das Sulforphan, das im Zusammenspiel mit ca. 50 anderen sekundären Pflanzenstoffen, Vitaminen und Mineralien den Brokkoli so wertvoll macht.

Der „große weiße Bruder“ Blumenkohl ist nicht ganz so reich an Vitaminen und Mineralstoffen wie Brokkoli. Aber auch er liefert beträchtliche Mengen an den Vitaminen C und K, an Pantothensäure sowie Kalium. Durch ihren Ballaststoffgehalt wirken sich alle Blumenkohlarten und Brokkoli zusätzlich positiv auf unsere Verdauung aus.


Gefüllte Wirsingtaschen mit Ziegenkäse, Manuka-Honig  und Pinienkernen.
 Foto: Wirths PR

Gefüllte Wirsingtaschen mit Ziegenkäse, Manuka-Honig  und Pinienkernen


(für 4 Personen)

4 mittelgroße Wirsingblätter
4 runde Ziegenfrischkäse (à 20 g)
1 EL Pinienkerne
1 EL Sonnenblumenkerne
1 EL aktiver Manuka-Honig (MgO 100+)
Ingwerpulver
Chilipulver
Pfeffer
Salz
2 EL Sonnenblumenöl

Wirsing waschen und in wenig kochendem Salzwasser 20-30 Sekunden blanchieren, herausnehmen und kalt abschrecken. Die Blätter auf einer Arbeitsfläche ausbreiten. Auf jedes Blatt einen Ziegenfrischkäse legen. Pinienkerne und Sonnenblumenkerne in einer Pfanne kurz anrösten, mit dem Manuka-Honig mischen, pikant mit Ingwer- und Chilipulver würzen und über den Ziegenkäse verteilen. Die Wirsingblätter einschlagen, leicht pfeffern und salzen und in heißem Öl von beiden Seiten jeweils 2 Minuten braten.

Pro Person: 113 kcal (473 kJ), 5,6 g Eiweiß, 8,1 g Fett, 4,4 g Kohlenhydrate
  

Warum ist Manuka-Honig so gesund?
Im Vergleich zu normalem Honig enthält der aus Neuseeland stammende Manuka-Honig einen extrem hohen Gehalt an Methylglyoxal (MGO). Dieser Wirkstoff ist für die starke antibakterielle „aktive“ Wirkung des Honigs verantwortlich. Interessant: Das MGO im Manuka-Honig ist hitzestabil, so Wissenschaftler der TU Dresden. Er kann also auch erhitzt werden. Aktive Manuka-Honige gibt es unter www.neuseelandhaus.de und im Reformhaus.